Sonntag, 18. März 2007
Unfairer Kreuzzug
Die Distanz wird immer größer. Und dann auch wieder kleiner. Aber jetzt ist der Abstand groß, der Dialog ist kalt, Häppchen werden verschwiegen, gerade bleibt er allein, sie kann ihn unmöglich heilen. Die Liebe wird alt, wird sie nicht genährt. Hängt man sehr daran, verhungert man. Die Liebe ist eine einmalige Chance. Was kommt dannach? Wann platzt der Knoten? Ich hasse Distanz. Ich hasse Einschränkungen. Ich kriege Angst, vor den unüberwindbaren Mauern. Von der anderen Seite klettert Niemand.

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Dienstag, 27. Februar 2007
Unernst
"Nimm das alles nicht so ernst." Der Umgang miteinander ist nicht mehr wichtig. Es wird geschimpft, getratscht, die Leute machen sich gegenseitig verbal runter. "Nimm dir das nicht so zu Herzen." Sicher, was getan wird, ist wichtig. Aber ist Gesagtes deswegen unwichtiger? Sind Komplimente, Beleidigung, Bekenntnisse alle gleichermaßen bedeutungslos in verbaler Form? "Alles was gesagt wird, ist Scheiße, alles was gesagt wird, kann nicht für bare Münze genommen werden!" Also sind Worte dumm, nutzlos, belanglos, veraltet, abgestellt. Wie bekennt man ohne Worte? Wie verkündet man Wahrheit ohne Worte? Wie versteht man ohne Worte? Wie spricht man von der Schönheit ihrer Lippen ohne Worte? "Vergiß es einfach! Nimm das nicht so ernst." Aber ich erinnere mich an Worte. Ich erinnere mich an Sätze. Ich will kein Kompliment, wenn es nicht so gemeint ist. Ich will nicht beschimpft werden, wenn es nicht so gemeint ist. Ich find es nicht witzig. Es macht keinen Spaß. Ist all das Gesagte unernst, dann ist jede Freundschaft und Gemeinschaft unernst, dann ist alles irreal und unklar. In diesem Chaos will ich nicht existieren. Worte sind wichtig. Ich könnte kotzen.

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Mittwoch, 23. August 2006
Unruhe...
...das ist, wenn man nicht ruhig bleiben kann. Wenn jegliche Konzentration entgleitet, wenn einem das Gefühl überkommt, dass man etwas wirklich Wichtiges vergessen hat, das dringenst der Erledigung bedarf. Man geht auf und ab in den Zimmern, auf und ab in den Strassen, auf und ab in den Feldern, auf und ab in den Wäldern. Man hofft, das Gesuchte hinter der nächsten Ecke zu finden, vielleicht in der nächsten Gasse oder auch hinterm nächsten Fenster. Doch wenn auch nach Stunden die Suche noch vergeblich ist, die nächtliche Kälte immer fühlsamer durch die Glieder schleicht, wird mir schnell bewusst, dass das Gesuchte unauffindbar bleiben wird. Für jetzt; Und für Immer? Was ließ mich diesmal aufbrechen? War es die Einsamkeit? War sie, er, oder jener es? Ist es der Vollmond gewesen, das seltsame Klima dieses Abends, der leise Wind, von dem ich wünschte, dass er mich rufen würde? Doch niemand ruft. Niemand begegnet. Wonach suche ich?

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